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Was ist Wolle und welche Wollarten gibt es?

Als Wolle bezeichnet man die tierische Naturfaser und weichen Haare des Tierfells vor allem von Schafen (nach dem Textilkennzeichnungsgesetz). Dabei handelt es sich nicht um das Deckhaar dieser Tiere. Im weiteren Sinne werden damit auch die von anderen Säugetieren wie Ziegen, Kamelartige und Angorakaninchen gewonnenen spinnfähigen Haare betitelt, die in der Regel mit einem tierspezifischen Vorsatz versehen werden. Besonders Angora-Wolle oder Kamelhaar bzw. Kamelflaumhaar werden immer beliebter in Europa.

Wolle ist deshalb ein nachwachsender Rohstoff, der nachweislich seit dem 4. vorchristlichen Jahrtausend verwendet wird und bis heute trotz Kunstfasern und Baumwolle in der internationalen Wirtschaft eine große Bedeutung besitzt. Naturfaserdecken und Naturhaardecken bieten daher ein ganz besonderes Schlaferlebnis. Gewöhnlich ist die Naturfaser bzw. das Naturhaar weis, aber auch braun und schwarz. Die Faserlänge bei feiner Wolle beträgt ca. 4 cm bis 7,5 cm, die grobe wolle bis zu 14 cm. Die Wasser- bzw. Feuchtigkeitsaufnahme liegt bei bis zu 33% und gilt deshalb als schwer entflammbar.


Die Eigenschaften von Wolle


Wolle besitzt eine natürliche Thermoregulations-Eigenschaft. Wollwaren bestehen aus bis zu 85 % Luft (bezogen auf ihr Gesamtvolumen) und verhindert Gewebe Konvektion. Sie eignen sich deshalb besonders gut als Wärmeisolatoren. Wolle wärmt also gut, obwohl Sie selbst eigentlich nur die Wärme des Körpers speichert. Wolle kann sogar größere Mengen an Wasserdampf aufnehmen, die Oberfläche stößt Wasser jedoch ab. Die Aufnahme kann je nach Faser bis zu 33 % des Trockengewichts der Wolle betragen, ohne dass sie sich feucht anfühlt. Des weiteren leitet Wolle die Feuchtigkeit wesentlich schneller ab als beispielsweise die viel verwendete Baumwolle.


So wird Wolle gewonnen und verarbeitet


Zur Gewinnung von Wolle dienen Schafe (Schafwolle), Kaschmirziegen (Kaschmirwolle) und Angoraziegen (Mohair), Angorakaninchen (Angora), Kamele (Kamelhaar) und Kleinkamele wie Alpakas, Lamas und Vikunjas, Moschusochsen (Quiviut) und Yaks (Yakwolle). Die Tiere werden zur Gewinnung geschoren (bekannt als Schurwolle) oder ausgekämmt, einige Schafrassen (Soay) werden gezupft. Das zupfen ist für die Tiere absolut schmerzfrei. Behutsam werden jeweils nur die fast schon losen Haare gelöst. Bereits die Vorfahren der Inkas fertigten feinste Garne aus der Wolle der südamerikanischen Alpakas und der noch selteneren frei lebenden Vikunjas. Auch heute noch gilt Alpaka als ein besonders hochwertiges Garn und ist sehr beliebt als Bettdecke.


Die Vorteile von Wolle


✓ Wolle nimmt Schmutz schlecht an, die elastische Faser knittert kaum
✓ Sie ist sehr farbbeständig und schwer entflammbar
✓ Sie brennt nicht, sondern verkohlt nur
✓ Wolle nimmt im Gegensatz zu Kunstfasern wenig Gerüche (z. B. Schweiß)
✓ Sie hat eine natürliche Selbstreinigungsfunktion
✓ Aufgenommener Geruch wird wieder an die Luft abgegeben
✓ Wolle riecht nach kurzem Lüften wieder neutral und frisch
✓ Wolle kann Schweiß chemisch binden und somit lange neutralisieren

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